#46

RE: See

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Wald 26.08.2013 23:13
von Noah Johnson • 25 Beiträge

Noah dachte in dem Moment in dem er Effy vor sich auf dem Boden sitzen sah nicht mehr daran was passieren könnte und was passiert war. Er dachte nicht daran was sein Vater von ihm denken würde wenn er ihn hier mit Effz sehen würde. Er dachte nicht daran das er sie so sehr verletzt hatte und sie verlassen hatte. Er dachte nur an das hier und jezt das ihm so gut tat wie damals schon und das auch seine Wunden zu heilen schien. Schon seit er das erste mal wieder auf Effy getroffen war, hatte er etwas in sich gespürt das er schon lange für verloren gelaubt hatte. Die Seite von der er dachte sie wäre schon lange veloren gegangen doch ın Effys Nähe würde diese Seite wohl auch nach 100 Jahren wieder in ihm auftauchen.
Als würde das Wetter nur für sie da sein... als würde es wissen was passierte, hellte sich der Himmel immer mehr auf und die dunklen Wolken zogen langsam aber sicher wieder davon. In diesem Moment fühlte sich Noah wieder ganz... nicht der Noah der alles machte was ihm gesagt wurde um seine Eltern stolz zu machen und der sich nach aussen unberührt und gefühlskalt wie sein Vater zeigte, sondern der Noah der er vor seinem Gegen gewesen war. Der Noah den sein Vater nicht zerstört hatte um ein Ebenbild von sich selbst zu schaffen... er war wieder ihr Noah... Effys Noah. Der mıt ihr stundenlang hier sitzen und sie nur im Arm halten konnte. Für einen Moment schloss er die Augen und genoss das Gefühl der Vertrautheit, die in diesem Moment um die beiden schwebte.
Bei Effys Worten, die sich falsch in seinen Ohren anhörten öffnete er seine Augen wieder doch bewegte er sich keinen Zentimeter. Er hatte Angst. Das erste mal hatte er wieder Angst. Angst davor sie könnte ihn weg stossen und Angst davor sie wieder zu verletzen. Nach einigen Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit vor kamen, schüttelte er langsam den Kopf. "Nein... du hast nichts falsch gemacht" erwiderte er leise. "Du hast recht... ich hatte kein recht das Haus zu betreten... ich hatte nicht einmal ein recht diese Stadt zu bereten" sprach er nach einer kurzen Pause hinzu. "Es tut mirleid..." fügte er hinzu und schluckte. Dann schloss er wieder seine Augen und es fiehl ihm schwer das alles auszusprechen. Es schmerzte ihn die Wahrheit auszusprechen. Diese Stadt war nicht mehr seine zu Hause... er fühlte sich wie verbant.


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#47

RE: See

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Wald 27.08.2013 16:19
von Effy Sherlock • 47 Beiträge

Effy spürte, wie die Arme, die um sie herum geschlungen waren, sich verkrampften und blickte auf, um Noahs Gesicht zu sehen. Sein Blick traf auf ihren und sie wusste nicht, was ihn so ängstlich, verwirrt aussehen ließ. Er wusste genauso wenig wie sie, wie er seine Mauern wieder errichten sollte und so war nichts von der Kälte da, die ihn hätte beschützen können. Ihr war klar, wie er sich in diesem Moment fühlen musste und als sie merkte, wie ihre Worte für ihn geklungen haben mussten, lächelte sie leise und legte ihren Kopf an seine Schulter.
Nicht nur Noah war ein anderer als vor einigen Stunden, sondern auch Effy. Nichts erinnerte sie mehr an das Mädchen, was so sehr nach David geklungen hatte, nur das er alles falsch zu machen schien. Dieses Mädchen war in diesem Moment nicht real und sie hatte Angst, wieder diese zu werden.
"Nein . . .Noah, es ging nicht darum, dass du im Haus warst. Es ist dein Haus und es wird immer dein Zuhause sein, egal, wie sehr mir das gefällt oder nicht. Es war immer die Rettung für uns fünf . . . nicht nur für Ava, Chris und mich." Sie spürte, wie mit jedem ihrem Worte sich Noahs Griff lockerte, die Anspannung aus seinem Körper wich. "Es ist nur . . . wir sind da alle noch nicht drüber weg. David war für die ganze Stadt nicht gut und als sie ihn beerdigt hatten und der Polizei keine Beweise ins Haus geflogen sind, haben sie die Ermittlungen eingestellt." Sie atmete tief ein. "Wir haben was gefunden, auf dem Dachboden. Und ich glaube, das könnte ihm helfen, aber . . . wir brauchen mehr. Ich hatte nur so eine Angst, das es verschwinden könnte." Ihr Blick war auf den Wald gerichtet. Die Äste der Bäume hingen vom Regen immer noch schwerfällig hinab, von den Blättern tropften die Überreste des Gewitters. "Als ich von seinem Tod gehört habe - normale Menschen weinen doch, wenn sie hören, dass jemand aus ihrer Familie gestorben ist, oder? Sie sind traurig und weinen, oder? Aber ich war so wütend auf ihn. Ich habe gedacht, dass es wieder eine seiner Lügen ist, sein größter Streich, für die ganze Stadt. Das es ihm nicht nur reicht, einfach zu gehen und . . . in Australien Kängurus aufziehen oder . . . in London der Queen Tee einzugießen. Und als ich es von den Leuten gehört hatte - ich war so wütend, weil er mir versprochen hatte, dass er mich mitnehmen würde, wenn er gehen müsste. Aber dann habe ich Ava und Chris gesehen und . . . es war keine Lüge."
Der Wind wehte und hinterließ auf Effys durchnässter Haut eine Gänsehaut. Ein Teil von ihr wunderte sich, wie Noah sich so viel Wärmer anfühlen konnte, wie er sie wärmen konnte, obwohl sie beide im Regen gestanden hatten. Das hatte sich nicht verändert. Daran wollte sie festhalten, wenn beide ihre Mauern wieder errichtet hatten, wenn ihre Wunden begonnen hatten zu heilen und sie wieder Effy und Noah von heute Mittag waren. Sie wollte sich daran erinnern, dass egal, was passierte, sich ihre Haut in seinen Händen immer kalt anfühlte.
"Normalerweise schaff ich das. Ich hab Ava versprochen, dass ich nicht zulasse, dass wir aus einander fallen. Und normalerweise sitz ich nicht im Regen und warte darauf, dass er mich auflöst wie Zucker - ich weiß nur nicht, was ich machen soll.Wenn ich etwas finde, was David geschrieben hat, oder Briefe, die alles in ein anderes Licht rücken. Ich weiß nur, dass wenn ich gestorben wäre, dann hätte David das besser hinbekommen als ich es jetzt tue."


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#48

RE: See

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Wald 27.08.2013 22:52
von Noah Johnson • 25 Beiträge

Noah wusste selbst nicht warum er sich so fürchtete. Es war schwer für ihn über seine Gefühle zu reden, es war schon fast so als würde er Schmerz empfinden doch er musste es aussprechen. Würde er es nicht tun würde er nur noch mehr leiden. Effy so zu verletzten. Seine Mauern waren gefallen, in dem Moment in dem er sie dort sitzen gesehen hatte. In dem Moment in dem er sich in dem Haus mit ihr gestritten, und es zugelassen hatte wieder etwas zu spüren. Genau in diesem Moment waren seine Mauern gefallen und genau das machte ihm so Angst. Schon seit Jahren hatte er keine Nähe mehr zugelassen... nicht einmal von seinen Eltern, was sowieso selten vorkam. Noah konnte mit dieser Situation nicht umgehen, doch genau so wenig konnte er seine Mauer wieder errichten. Die Steine waren beim zusammenbrechen der Mauer, in der Mitte zerbrochen und passten nicht mehr zu einander. Er sah ihr einen Moment in die Augen und auch wenn sein Körper angespannt war, schlich auch auf seine Lippen ein leichtes Lächeln als er ihren sah.
Obwohl er spürte wie viel wärmer er als sie war und ihre kalte Haut an seiner spürte, breitete sich eine Wärm in ihm aus. Nicht die Wärme seiner Haut sondern die Wärme die er auch früher schon immer in Effys Nähe verspürt hatte. Die die seine Wunden heilte und ihn wieder ganz werden ließ. Für einen Moment war er wieder 12 und niemals fort gegangen. Noah der mit Effy im regen, im Wald gespielt hatte und sie dann klatschnass wie die beiden waren, im Arm hielt. Als sie ihren Kopf wieder an seine Schulter legte, schloss Noah seine Augen und lauschte dabei ihren Worten die so beruhigend waren. Sie hatte recht doch er fühlte sich trotzdem noch immer schleicht bei dem Gedanken in dem Haus gewesen zu sein. Er hatte nicht nur seine Freunde sondern auch sein zu Hause verlassen. Er entspannte sich allmählich bei ihren Worten und nickte leicht. Es war alles so vertraut und doch so neu und seit seine Mauern gefallen waren, machte es ihm nur noch mehr Angst. Leise seufzte er und lauschte weiter ihren Worten. Dann öffnete er wieder seine Augen und runzelte leicht die Stirn da er erst nicht verstand was sie da über David und seinen Tod sagte.
"Ihr habt etwas gefunden? Was meinst du?" fragte Noah leise nach und dachte nach. Dann dämmerte es ihm allmählich und seine Mine verfinsterte sich etwas als er verstand was sie gedacht hatte... sie hatte recht doch es gefiel ihm trotzdem nicht. "Du dachtest ich würde es finden und mitnehmen" sagte er dann leise und das war keine Frage an sie sondern eine Feststellung die ihn doch mehr schmerzte als er es sich vorgestellt hatte. Er sah ebenfalls in die gleiche Richtung und fühlte sich wie schon als keiner Junge ungewöhnlich wohl im Wald, der zu seinem zu Hause gehört hatte. Als sie weiter sprach, verschwand sein Schmerz jedoch und die Trauer um einen Freund die nie wirklich verschwunden war kam zurück. Noah schluckte und strich ihr mit seiner warmen Hand über ihren Arm, um sie zu wärmen und zu trösten. "Ich habe es erst zwei Tage später erfahren... und mein Vater hat alles gemacht um mich daran zu hindern hier her zu kommen" sagte er leise und seine Worte fühlten sich kalt und hart an. Nicht weil die Mauer wieder stand, sondern weil die Erinnerung an die Taten seines Vater ihn unglaublich wütend machten und er es ihr nicht zeigen wollte.
Als sich auf Effys Haut eine Gänsehaut bildete, sah er kurz wieder zu ihr runter und ein leichtes Lächeln legte sich um seine Lippen. Doch die Erinnerung an David ernüchterte ihn immer wieder aufs neue und er sah wieder zu den Bäumen die noch nass vom Regen waren und die Blätter auf denen die letzten Regentropfen kleine Diamanten glänzten. "Weißt du was das schlimmste ist?" fing er wieder an und schluckte schwer bei dem Gedanken. "Das ich mich nicht von ihm verabschieden konnte..." fügte er hinzu und schloss wieder für einen Moment die Augen um sich wieder zu fangen was er dank seiner jahrelangen Übung perfekt beherrschte. Noah dachte wieder über ihre Worte nach und wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Würde das David wollen... er war tot und ich wollte seine Ruhe nicht stören oder alte Geister wecken. Es war schon so schwer genug für uns alle und auch wenn er sah wie sehr Effy an dieser Sache hing würde sie am Ende nur enttäuscht werden. Wenn einer diesen Tod vertuschen wollte... dann hatte er das wohl ziemlich gut gemacht und wenn es einer der Mensch war, die in dem "schönen" Teil der Stadt wohnten, dann wusste Effy nicht in was sie sich da hinein begab. "Was genau hast du gefunden?" fragte Noah in einem beherrschten Ton. Er wollte sie nicht wieder verletzten oder enttäuschen.


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#49

RE: See

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Wald 28.08.2013 00:04
von Effy Sherlock • 47 Beiträge

Mit leisen, flüsternden Gedanken flog sie zurück, zu den vielen Versprechen, die sie sich und anderen gegeben hatte, und die sie gewillt war, zu erfüllen, auch jene, von denen sie gedacht hatte, sie hätte sie gebrochen. Sie hatte versprochen, alles zu tun, um Noah, den Noah, den sie liebte, bei sich zu halten und hatte sich damit einen der größten Menschen der Stadt zum Feind gemacht - seinen Vater. Das nächste Versprechen hatte sie Ava gegeben, als sie in ihre Arme gefallen war und Effy klar wurde, dass sie ohne David verloren waren. Dickköpfig, wie sie war, hatte sie sich dagegen gesträubt kampflos aufzugeben - sie hatte Ava versprochen, sie zusammen zuhalten. Sie waren eine zerbrochene Vase, zu oft repariert, die jedoch nun schon zu viele Teile verloren hatte. Doch das war egal gewesen. Zuletzt hatte sie, sich und David, versprochen, seinen Tod nicht ungestraft zu lassen. Sie hatte vor vielem, was diese Stadt getan hatte, den Mund verschlossen, doch das würde sie dieses Mal nicht zulassen. Sicher in Noahs Armen, davor bewart, dieses Mal nicht wieder auseinander zu fallen, fiel es ihr leicht, auf all das zu blicken, auf all die Steine, die sie sich auf die Schulter gelegt hatte, auf Wege, die sie gehen wollte und hatte zum ersten Mal seid langem das Gefühl, Kontrolle über das Leben zu haben, was hinter der Fassade spielte.
Es tat ihr weh, diese Worte, die mehr der Wahrheit entsprachen, als alles andere zuvor, aus seinem Mund hörte. Sie blickte auf ihre Hände und nickte. Ja, das hatte sie gedacht. Dass er ihr Feind geworden war, als sie ihn im Park gesehen hatte, dass Noah gestorben war wie David. Und wie ein verletztes Tier hatte sie sich vor das einzige geworfen, was ihr Halt gab, vor das, was ihre Schwachstelle war, sie hatte versucht, ihre Wunden zu behüten, bevor das Tier ihr gegenüber versuchen konnte, sie dadurch zu töten. Jetzt, in einem Moment, der so viel Ruhe ausstrahlte, schien ihr die Hetze in diesem Moment unbegreiflich. " Ich bin nicht stolz drauf. Es ist alles etwas aus dem Ruder geraten." sagte sie leise in die Kälte des Windes hinein, geschützt in Noahs warmen Armen. "Es tut mir Leid."
Seine folgenden Worte fühlten sich wie ein Schlag an und hinterließen offene Wunden, dessen Ausmaß kaum beschreibbar war. Effy schluckte. Abschied . . . wie viel so wenige Worte ausmachen konnten. Und wie sie an alle Versprechen dachte, die sie gegeben hatte, all diese, die sie nun langsam aber sicher zerstörten, so dachte sie nun an all die Abschiede, die ihr verwehrt waren. Als sie ein Kind war, als ihr Vater seinen Job bei der Polizei verloren hatte, war ihre Mutter gegangen. Effy hatte keine Erinnerungen an sie, es war nichts, was sie verletzten konnte, doch sie hatte es nie ihren Freunden gesagt. Denn egal, wie sie es gesagt hätte, wenn eine Tochter ihre Mutter verlor, brannte es sich bei allen, die es wussten, ein. Und auch mit sechs Jahren wollte Effy nur durch ihre eigenen Fehler definiert werden. Ihre Gedanken schweiften zu Noah, von dem sie dachte, dass sie stark genug wären, um ihn bei ihnen zu halten und der fort war, Noah, der nie wieder kam, egal wie lange sie im Haus auf ihn wartete. Sie hatte lange auf ihn gewartet. Bis David ihr versprochen hatte, sie mitzunehmen, würde er jemals weglaufen. Noch ein Geheimnis, was sie so niemandem erzählen würde.
Schließlich dachte sie an David, ihren Anführer, ihr Bindeglied, ihre Stimme, die gestorben war und der nie ersetzt werden könnte. "Würde es dir besser gehen, wenn ich dir sage, dass es keiner von uns konnte?" fragte Effy leise und legte ihre Hände um seine Arme, nicht, um ihn zu wärmen, sondern, um ihn ebenso festzuhalten, wie er sie. "David hat es nicht gesagt, aber er hat dich nie verurteilt. Er hat bis zum Schluss nicht daran geglaubt, dass du freiwillig gegangen bist. Er hatte Recht." Effy lachte leise, traurig, auf. "Wie immer."
Auf Noahs nächste Frage dachte sie lange nach, Momente verstrichen, bevor sie wusste, was sie sagen sollte. Doch als sie die Worte sagte, wusste sie, dass sie wahr waren. "David hatte mehr Geheimnisse vor uns, als wir dachten. Er hatte etwas, er wusste etwas oder zu viel - und das hat jemand erfahren. David hat angefangen mit dem Feuer zu spielen und hat verloren. Wir haben Drohbriefe gefunden, auf dem Dachboden, die er gut sortiert gesammelt hatte. Mails und . . . Kopien von SMS. David war sich sicher gewesen, dass er gewinnen konnte, er war sich sicher, dass es das Risiko wert war, das er ein ging. Es ging um etwas wichtiges und dafür haben sie ihn getötet. Aber ich werde nicht zu lassen, dass sie gewonnen haben. Sie haben nichts gewonnen, denn wenn David stirbt, kämpfe ich für das weiter, was für ihn das ganze hier wert machte." Ihre Stimme klang nun klarer und härter, entschlossen, und diese Entschlossenheit gab ihr das sichere Gefühl, sich entschieden zu haben. "Sie werden alle dafür bezahlen. Diesmal kommen sie damit nicht durch. Das hab ich ihm versprochen."


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