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Ich musste sagen, sie war ebenfalls echt gut und auf jeden Fall gab es andere, die überhaupt nicht gut waren. Dazu zählte sie aber definitiv nicht. Ich hatte es vollkommen genossen, so wie sie wohl auch und das fand ich doch auch klasse. Auch das sie sich darauf eingelassen hatte. Ich blickte sie weiterhin an und vernahm ihre Worte. "Ich hab immer recht." feixte ich mal und schmunzelte. "Du auch. Und das sag ich selten zu jemand, also muss das schon was heißen. Jep, jetzt weißt du es. Immerhin muss ich dafür gut genug sein und außerdem ist das ja auch vollkommen normal." So sah ich es eben. Ich grinste und sah mich schließlich um. "Sollen wir aus dem See raus oder willst du noch hier drin bleiben?" fragte ich sie schließlich, während ich sie wieder anblickte.

Bei seinen Worten musste ich schmunzeln. "Du und dein Ego..." meinte ich und schüttelte lächelnd leicht den Kopf. Als er meinte, dass es normal sei, verkniff ich mir eine Antwort. Für mich war es nicht normal, aber ich kannte Chris' Einstellung und akzeptierte es vollkommen, wie er davon dachte. Als er sich umsah, blickte ich ebenfalls umher. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass die Zeit so schnell vergangen war. Die Sonne stand schon knapp über den Baumwipfeln und warf einen rötlichen Schein über den ganzen See. "Wie du willst..." meinte ich lächelnd, löste meine Hände aus seinem Nacken und ließ mich rückwärts etwas ins Wasser treiben.





Ich lachte leise. "Nichts gegen mein Ego. Das ist vollkommen gesund." sagte ich und schmunzelte. Ich tauchte kurz unter, bevor ich wieder auftauchte und sie ansah. Da sie nichts darauf sagte, ließ ich das Thema fallen. Mir war aber auch wichtig, dass sie mich so akzeptierte und ich tat es andersrum genauso. Sie sollte sich nicht ändern, denn so war sie auch gut. Ich ließ mich auch etwas treiben. "Mir egal. Können ruhig etwas noch bleiben und gleich zurück zum Haus gehen, was Effy so treibt." meinte ich. Ich war aber auch froh, dass sie was zu tun gehabt hatte, sonst wäre das vorher nicht möglich gewesen. Außern dreier. xD

"Okay, ich nehms zurück." erwiderte ich lächelnd und beobachtete ihn wie er unter und dann wieder auftauchte. Ich wusste genau, dass ich genauso meine Eigenheiten hatte, doch er akzeptierte sie auch, deswegen hatte ich keinen Grund ihn nicht so zu akzeptieren wie er war. Alle unsere Eigenschaften machten uns zu dem was wir waren und das sollte sich auch nicht ändern. "Oh stimmt ja... Effy." Ich hatte sie, nunja nicht vergessen, doch auf gewisse Weise verdrängt. Wäre sie mitgekommen, wäre wohl das alles hier gerade nicht passiert. Ich bezweifelte, dass sie überhaupt auf so etwas eingestiegen wäre. xD





Ich lachte leise. "Sehr gut." meinte ich und sah sie an. Nur wenn man andere so akzeptierte, wie sie waren und andersrum, konnte eine gute Freundschaft entstehen. Egal was man für Macken hatte. Man konnte natürlich Tipps geben, aber man konnte nichts erzwingen. Ich schmunzelte, als ich die Worte vernahm. "Nicht mehr dran gedacht, oder?" witzelte ich und spritzte sie leicht nass. Das wäre wirklich sehr schwierig, wahrscheinlich eher unwahrscheinlich. :D Ich schwamm etwas herum, bevor ich einfach gechillt im Wasser trieb.

Das wir uns so akzeptierten, war wohl der Grund, weswegen wir auch schon so lange befreundet sind. Klar war man manchmal nicht einer Meinung, doch wir hielten was auch immer kam zusammen. Sein Schmunzeln ließ mich lächeln. "Nein, nicht mehr dran gedacht." gab ich zu und als er mich nass spritzte funkelte ich ihn wieder herausfordernd an. Ich nutzte den unaufmerksamen Moment seiner Seits und tauchte ihn unter. Doch meine Gedanken wanderten kurz zu Effy. Sie darf nie von dieser Sache erfahren. "Chris... Das jetzt... Das bleibt unter uns, okay? Ich will nicht, dass es Effy erfährt." sagte ich und biss mir auf die Lippe.





Das konnte sie laut sagen. Wäre es anders, würden wir uns eventuell sogar aus dem Weg gehen. Aber so war es nicht und so musste man sich darum keine Gedanken machen. "Ah, das kann ja passieren. Aber schlimm, schlimm." sagte ich und lachte, da dies nun nicht ernst gemeint war. Ich erwiderte den herausfordernden Blick. Als sie mich dann tunkte, tauchte ich lachend wieder auf. Ich strich mir durch die nassen Haare und wollte mich gerade rächen, als sie das sagte. "Geht klar. Das bleibt unter uns. Sie wird es nie erfahren." versprach ich ihr, da ich dies auch nicht unbedingt wollte. Es ging ja auch irgendwie Effy nichts an. "Das bleibt unser Geheimnis." Ich sah sie ernst an.

Als er auftauchte, stimmte ich in sein Lachen mitein, obwohl ich den rächenden Gesichtsausdruck sofort mitbekam. Aber meine Worte hielten ihn von seiner Rache ab. Es war mir wirklich ernst damit. Zwar ging es sie wirklich nichts an, aber würde sie es erfahren, so könnte ich noch überhaupt nicht einschätzen, wie sie reagieren würde. Schließlich gibt es nur noch uns drei. "Danke, Chris..." erwiderte ich lächelnd und umarmte ihn.. Ich glaubte ihm seine Worte und verließ mich auf ihn. Das zwischen uns konnte auf diese Art auch nur funktionieren, wenn wir uns aufeinander verlassen konnten. Eine Frage brannte mir doch auf der Zunge, auch wenn ich nicht recht wusste, wie ich sie fragen sollte. Ich blickte zu ihm auf. "Die Frage kommt vielleicht dumm, aber... War das für dich jetzt eine einmalige Sache?" Ich wollte das klar stellen.





Sie sollte sich nicht so sicher sein, die Rache würde schon noch kommen. Dann wenn sie nicht damit rechnete und dann würde ich zuschlagen.^^ Ich wusste auch nicht, wie Effy darauf reagieren würde. Es war wohl wirklich besser, wenn sie dies nicht unbedingt wusste und ich würde es auch verschweigen. "Nichts zu danken, Ava." meinte ich. "So fies bin ich dann auch wieder nicht. Zumindestens bei meinen Kumpels." Ich lächelte und erwiderte die Umarmung. Sie würde sich auf mich verlassen können, das war eindeutig. Da hatte sie recht, dass es nur so funktionieren konnte und ich wusste, wir konnten das schaffen. Ich sah sie an. "Nicht unbedingt.. Wie du willst. Es muss nicht nur eine einmalige Sache sein, Ava. Ich bin da offen." antwortete ich ihr und lächelte sie an. "Was denkst du denn darüber?" Ich sah sie fragend an.

Ich überlegte kurz, was ich von dieser Sache erwartete. "Ich will einfach Spaß haben... Etwas nicht verpflichtendes." erwiderte ich und blickte ihn an. "Einfach wenn einer von uns es braucht." Ich lächelte und merkte kurz darauf, wie die Sonne hinter den Baumwipfeln schon verschwunden war. "Lass uns nach Hause gehen, okay? Im Dunkeln durch den Wald zum Haus zu gehen ist nicht so prickelnd." meinte ich lächelnd und langsam bewegte ich mich Richtung Ufer. Ohne zu Zögern stieg ich aus dem Wasser und sammelte meine Kleidung zusammen, die ich mir dann auch überzog. "Triefend nass geh ich am liebsten herum." meinte ich sarkastisch und lachte.





Ich ließ ihr Zeit zum Nachdenken und nickte schließlich. "So gehts mir auch. Spaß haben klingt einfach super, ohne sich gleich zu verpflichtend." sagte ich. "Dann machen wir das so. Und es bleibt unter uns." Ich lächelte sie an und sah auch, wie es dunkler wurde. "Geht in Ordnung. Machen wir." meinte ich, immerhin waren wir schon lange genug hier gewesen. Ich folgte ihr ans Ufer und nahm meine Klamotten. Bei ihren Worten lachte ich. "Na, wenn das so ist." sagte ich grinsend und schubste sie zurück in den See. Wie gesagt - die Rache war nicht aufgehoben. Ich lachte leise und half ihr dann raus. "Sorry, das musste sein." grinste ich, bevor ich mich dann anzog. Ich gab ihr Handy wieder, während ich meines einsteckte. Schließlich gingen wir zurück zum Haus.
>> Versteck

Mit schnellen Schritten hatte sich Noah von dem Versteck entfernt und lief dann langsam an den See. Tief atmete er ein und aus und dachte an Effys Worte die sie gerade eben noch zu ihm gesagt hatte. Was er sich einbildete? Was bildetete sie sich ein. Er war doch kein Unmensch und das einzigste das er wollte war einen Tag mit Chris verbringen. Nichts weiter. Er wollte weder Effy sehen noch mit irgendjemanden streiten. Nachdem er das erste mal auf sie getroffen war, hatte er gewusst das ein wiedersehen nicht gut enden würde und so war es gewesen. Sie hatte nicht gewusst das er nicht gehen wollte. Eigentlich wusste es keiner außer Chris... und es überraschte Noah das es Effy so überrascht hatte. Was hatte sie von ihm gedacht? Das er mit 12 seine Kindheit und seine besten Freunde freiwillig zurück gelassen und auf eine Privatschule gegangen war? Eine Schuhe die er gehasst hatte und sich oft genug in den Schalf geweint hatte.
Bei der Erinnerung daran, seufzte Noah und blieb am Ufer des Sees stehen. Später war es immer einfacher geworden und er hatte angefangen nicht mehr an Früher zu denken sondern an die Zukunft. Es regnete noch immer doch es war ihm egal wie nass er werden würde, er nahm es im Moment nicht einmal richtig wahr. Er wollte kein Mitleid... er war nicht darauf angewissen von anderen Mitleid zu bekommen. Er musste sich nicht einmal rechtfertigen doch er fühlte sich so als müsste er es tun. Im Gegensatz zu dir war ich auf der Beerdigung von meinem Besten Freund... Warum sagte sie sowas? Sie dachte David wäre ihm egal doch das stimmte nicht. Wie hätter auf diese Beerdigung gehen sollen? Wie hätte er in ihre Augen sehen können? Sein Vater wollte es nicht einmal obwohl David gestorben war, und erst 2 Tage später hatte er es von Chris erfahren, der dachte sein Vater hättes ihm gesagt. Zu dieser Zeit wollte er so gerne wieder zurück kommen doch er konnte nicht.
Noah hatte keine Ahnung wie lange er am Ufer des Sees stand doch hörte es irgendwann auf zu regnen und Sonnenschein der durch die Blätter drang, leuchtete gelb-grün auf dem Wasser. Wieder seufzte er und schloss für einen Moment die Augen. Warum störte es ihn nur so was sie von ihm dachte. Egal wie sehr er sich auch wünschte sie wäre ihm egal, dass war sie nicht. Sie war noch immer Teil von ihm, auch wenn es von einem anderen ihm war. Warum war es nicht so wie bei Chris und ihm. Er musste sich zusammen reißen. Vielleicht würde er gar nicht hier bleiben und sein Vater würde ihn wieder weg schicken? Was dann? Er durfte Effy nicht wieder an sich ranlassen. Er wollte niemanden von seinen ehmaligen, gebliebenen 3 Freunden, von dennen er sich nur noch mit Chris verstand, noch einmal enttäuschen.


Zu Hause vermisste sie niemand, und so ging sie einfach durch den Wald, ohne Ziel. Sie kannte diesen Ort besser als jeden anderen und auch wenn sie sich wünschte, dass der Wald sie verschluckte und nie wieder nach draußen ließ, so wusste sie, dass das nicht passieren würde. Sie würde immer wieder hinaus finden, egal, wie sehr es stürmen mochte, egal, wie wenig sie in dem ewigen Regen sehen konnte, sie würde immer wieder zurück finden. Doch die Zeit hatte keine Zeit im Wald, im strömenden Regen und nach einer schier unendlichen Zeit setzte sie sich auf den Boden, lehnte ihren Kopf an einen Baumstamm neben ihr und schloss ihre Augen. Sie wusst nicht, wie lange sie unterwegs gewesen war, wie weit sie gegangen war, wo sie war, sie wusste nur, dass ihre Füße ihr weh taten und so zog sie sich die Schuhe aus - sie waren sowieso nass, sie brachten ihr nichts.
Es störte sie, wie weh ihr all das tat. Es störte sie wirklich und machte sie beinahe mehr fertig, als alles andere. Effy hatte alles auf einmal gewollt - sie wollte wissen, was mit David passiert war, sie wollte alles zusammenhalten, das Geheimnis war sie umgab. Sie wollte stark sein und alles sollte so leicht wie möglich an ihr aussehen - sie war sich sicher gewesen, dass alles ohne David in die Brüche gehen würde. Und sie war sich sicher gewesen, dass auch sie ohne David kaputt gegangen wäre. Effy suchte jeden Strohhalm, um sich fest zu halten und hatte nicht gemerkt, dass sie schon dabei war, zu fallen.
Deutlich konnte die junge Frau ihre warmen Tränen von den kalten Regentropfen unterscheiden, doch sie wollte sie nicht spüren, sie wischte sie weg. Es war unfair gewesen, Chris so anzugehen, das wusste sie. Sie wusste, dass er niemals etwas tun würde, was ihr oder Ava weh tun könnte, er würde nichts tun, was Davids Tod vertuschen würde, all das wusste sie, und doch kam es ihr wie Betrug vor, als sie Noah, der so fremd geworden war, im Wohnzimmer stehen sah. Ava hatte damit abgeschlossen, genauso, wie sie jeden Tag vor die Tür treten konnte und nicht an David denken musste. Sie war in so etwas viel besser als Effy, die sich an all die Dinge klammerte, die schon längst kaputt waren. Es war wie jetzt, im Regen zu sitzen - sie konnte die Augen schließen und versuchen, zu vergessen, doch nie würde sie aufhören können, die kalten Regentropfen zu spüren, die wie Eis jeden Teil ihres Körpers erfrieren ließen. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie immer noch sechs Jahre alt war, und mit den anderen nur spielte, erwachsen zu sein.
Langsam aber sicher wurde der Regen schwächer und die Sonne schien wieder Zeit und Raum um Effy zu bringen. Mit einem tiefen Atemzug blickte sie in den Himmel, zwischen den Wolken blickte schon an manchen Stellen blau heraus.
Alleine, wie sie sich fühlte, geborgen in die ewigen Wälder, lehnte sie ihren Kopf wieder zurück und kleidete sich in den Gedanken, dass sie nie wieder aufstehen musste. Sie konnte hier sitzen und einfach so tun, als hätte David sie in den See geschubst - sie konnte hier sitzen bleiben und für immer hoffen, dass Noah, ihr Noah, nicht der, dem sie begegnet war, sich ebenso klatschnass neben sie setzten würde. Sie wollte nicht daran denken, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte - sie wollte kindlich und dumm und naiv sein, an Ideen zu glauben, die schon gestorben waren.




Wie lange war es her das Noah hier gewesen war, an dem See der ihm so vertraut war, in dem Wald in dem seine Kindheit statt gefunden hatte? Eine Ewigkeit, und es kam ihm so vor als wäre alles noch immer wie damals. Es fühlte sich gut für Noah an hier zu sein da der Wald ihn nicht zu hassen schien, wie es wohl alle anderen taten. Seinen letzten Abend als "Kind" hatte er hier verbracht, mit dem Mädchen das ihm am nahesten stand und ihn jetzt hasste. Diese Tatsache ernüchterte Noah immer wieder. Effy war so wütend gewesen das Chris ihn zum Versteck geführt hatte. Doch es war doch auch sein zu Hause gewesen... Ja es war ein mal so doch jetzt war er nicht nur Effy und Ava fremd, sondern auch dem Ort der einst sein zu Hause gewesen war. Mit langsamen Schritten und denn Händen in der Hosentasche, lief Noah am Ufer des Sees entlang.
Er hatte doch nichts falsch gemacht. Natürlich war er damals einfach gegangen doch sein Vater wollte es so. Er hatte es ihnen nie erklährt. Er hatte es niemandem ausser Chris erklährt. Was sollte er auch schon sagen? Es würde nichts ändern da sein Vater es niemals dulden würde das er sich wieder mit seinen alten Freunden traf. Ausserdem war David nicht mehr da. David der alles zusammen gehalten hatte und von dem er sich nicht verabschieden konnte. Sich von ihm nicht verabschiedet zu haben war das schlimmste für Noah, da er sich niemals von ihm verabschienden werden kann... ihm niemals erklähren wird warum er gegangen ist, und David nie wieder sehen konnte. Bei der Erinnerung an ihn, musster er schlucken. Noah hatte seit seiner Abreise keinerlei Schmerz oder Gefühle zugelassen doch als er von Davids Tod erfahren hatte, hatte ihn das mehr getroffen als alles andere.
Er vergrub seine Hände tiefer in seine Hosentaschen und lief weiter am Ufer entlang. Irgendwann blieb er stehen und sah sich etwas um. Der Regen hatte aufgehört und als er wieder auf den See hinaus sah, sah er fast sich selbst und Effy wie sie an seinem letzten Abend hier gefischt hatten. Er drehte sich vom See weg und wollte wieder in den Wald laufen, wieder zurück... nach Hause und in sein jetziges Leben in dem er nicht mehr viel zu sagen hatte, und in dem er nicht der unbeschwerte kleine Junge war, sondern der erwachsene distanzierte junge Mann. Doch wieder war sie vor ihm. Wieder sah er Effy vor ihm und kurz dachte er, er würde es sich einbilden. Doch sie sas wirklich auf dem Waldboden, an einen Baum gelehnt und war genau so durchnässt wie er. Für einen kurzen Moment tauchte die 10 Jährige Effy vor seinem inneren Auge auf. Die Effy die ihn niemals hätte hassen können und die er niemals hätte verletzen können. Die mit ihren lagen blonden Locken und ihrem unbeschwerten Lächeln jeden um sie verzaubert hatte.
Ohne wirklich darüber nach zu denken und ohne ein Wort zu sagen, ging er zu ihr und setzte sich zu ihr. Als wären sie noch immer Kinder und es das selbstverständlichste dieser Welt. Sie weinte... wegen ihm? Es brach Noah fast das Herz sie so zu sehen. Als er das Haus verlassen hatte, hatte er ihr gesagt es wäre schlimm genug gewesen sie einmal zu sehen und ihr damit gesagt er wolle sie nicht sehen. Das bereute er schon lange, da es wohl die grösste Lüge gewesen war, die er ihr jemals erzählt hatte. Er war froh sie wieder gesehen zu haben... noch einmal in ihr wunderschönes und jetzt nicht mehr kindliches Gesicht zu sehen. Einen Moment schloss er die Augen und zog sie dann vorsichtig in seine Arme. Er wollte sie nicht weinen sehen. Er hatte es schon immer gehasst und auch wenn sich Noah geändert hatte, er liebte Effy noch immer und das würde sich wohl niemals ändern.


Die Sonne wurde mit jeder Sekunde heller, der Sturm war vorbei und ihre Haut begann zu trocknen, während ihr inneres versuchte, die Scherben aufzusammeln, die Effys Zerstörung mit sich gebracht hatte. Stein für Stein versuchte sie, ihre Wände wieder aufzubauen, doch sie wusste, dass diese Wunde nie wieder verschwinden würde. Sie hatte es zugelassen, hatte es riskiert, sie war kaputt. Ihre Augen öffneten sich und sie blickte auf ihre Hände, die sie leicht um ihre Mitte geschlungen hatte und bemerkte erst jetzt, dass sie nicht alleine war.
In dem Moment, als Noah sie in seine Arme zog, fühlte sich Effy zum ersten Mal seid einer Ewigkeit wieder ganz. Sie spürte seine warme Hand an ihrer kalten Haut, spürte sein nasses Shirt an ihrer von der Sonne getrockneten Wange, hörte seinen Herzschlag durch seine Brust und erinnerte sich daran, wie es sich anfühlte, zu Hause zu sein.
Nicht das zu Hause bei ihrem Vater, dem Trailer, der ständig leer schien, während ihr Vater arbeitete, nicht das zu Hause im Versteck, mit den Freunden die sie kannte, seid sie ein Kind war, für die sie zu sterben bereit war, zu kämpfen und zu verlieren und sich damit ständig konfrontiert sah - Effy erinnerte sich an ein Zuhause, was nur aus Noahs Armen bestand, ein Ort, an dem sie nass, klein und schwach sein konnte, ein Platz, sicherer, als jeder andere. Müdigkeit legte sich auf Effys Körper und betäubte die Verzweiflung in ihr.
Ein Traum, der nicht gestorben war, ein Wissen, was keine Lüge war, eine Regel, die nicht gebrochen wurde - das Puzzleteil was dafür sorgte, dass sie nicht in tausend Stücke zerbrach. Schweigend lag sie in seinen Armen, mehr eins als zwei und lauschten darauf, wie sich alles nach dem Sturm wieder zu beruhigen schien.
"Es tut mir Leid . . ." sagte Effy leise und trotzdem schien es viel zu laut zu sein. Ihre Stimme hörte sich nach der ganzen Zeit des Schweigens komisch an. Diese Wärme hatte nichts mehr von dem Sohn des Johnson Clanes, von dem Mann mit Privatschulabschluss, von der Person, der eine großartige Karriere bevorstand, der die Regeln beherrschte, um die Welt zu regieren. Es war der Junge, den sie verloren geglaubt hatte, den sie in heute Mittag kurz aufblitzen gesehen hatte. Er war dort in ihm. Sie wusste nicht, was morgen sein würde, in einer Woche, wenn ihre Wunden angefangen hatten, zu heilen und Energie durch ihre Muskeln floss. Sie wusste nur, dass sie ihn so machtlos nicht von sich stoßen wollte.




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