Nachdem ich mich entschlossen hatte, einfach mal zu Noah zu gehen und zu schauen, was er trieb, fuhr ich mit meinem Auto dahin. Während der Fahrt hatte ich mir eine Zigarette angezündet und rauchte diese. Ich musste auch bald mal wieder einen Joint rauchen, das hatte ich nun länger nicht mehr gemacht und Bock hatte ich sowieso drauf.
Ich kam nach einer Weile an und machte den Motor aus, bevor ich ausstieg. Nachdem der Wagen abgeschlossen war, lief ich auf den Eingang zu und drückte die Klingel. Wenn Noah nun nicht da war, dann würde er das nächste Mal was zu hören bekommen. :D Ich lehnte mich lässig an die Wand, während ich wartete und zog erneut an der Zigarette, wo ich den Rauch langsam aufsteigen ließ. Schließlich rauchte ich sie fertig, weshalb ich sie wo ausdrückte und wegschmiss.

Nach der gestrigen Begegnung mit Effy war Noah ziemlich durch den Wind. Er hätte nicht gedacht das sie ihn so aus der Bahn werfen würde, da ihm das schon seit Jahren nicht mehr passiert war. Vor ihr hatte er sich nichts anmerken lassen, da es wirklich besser für die beiden war wenn sie nicht wieder in Kontakt kamen. Seinem Vater hatte er nicht erzählt das er auf sie getroffen war, da Noah genau wusste das ihm das nicht gefallen würde.
Mit seinem Handy in der Hand lag er auf dem Sofa im Wohnzimmer und schrieb sms an ein Mädchen das ebenfalls bei ihm auf die Privatschule gegangen war. Er interessierte sich nicht wirklich für sie, sondern vertrieb sich nur die Zeit. Er wollte heute nicht wieder nach draußen, denn gestern hatte das nicht so gut geendet. Als es jedoch an der Tür klingelte, runzelte er leicht seine Stirn. Seine Eltern waren nicht zu Hause und sollten erst heute Abend wieder hier sein. Als die Haushälterin zur Tür gehen wollte, fing Noah diese auf halber Strecke ab. "Ich geh schon" meinte er knapp und in einem eisigen Ton, so das sie schnell wieder in die Küche ging.
Als er dann aber die Tür öffnete und Chris vor sich sah, legte sich ein leichtes Grinsen auf seine Gesichtszüge. Er hatte Chris damals durch die Beziehung zwischen ihren Familien kennen gelernt und erst ein Jahr später waren David, Effy und Ava zu den beiden gestoßen. "Hey" begrüßte er ihn in erfreut und nahm ihn zur Begrüßung in den Arm. Chris war immer wie ein Bruder für Noah gewesen. "Wie geht's dir? Und womit hab ich es verdient das du mich besuchen kommst?" fragte er ihn und grinste ihn dabei an.

Ich wollte gerade noch einmal klingeln oder mit dem Handy, als dann auch endlich die Tür aufging. Ich richtete mich auf und erblickte Noah, wobei ich leicht grinsen musste. Beide Familien verstanden sich super, woraus wir uns auch kennen gelernt hatten, bevor die anderen drei dazu gestossen waren. Nachdem das mit David passiert war, war Noah zwar nicht mehr wirklich beim Versteck, aber wir trafen uns ab und zu trotzdem. Ich erwiderte die Umarmung von ihm. Für mich war Noah auch wie ein Bruder und verstanden uns immer noch gut. "Mir gehts gut, und dir, Bro?" antwortete ich und stellte gleich die Gegenfrage. "Wieso sollte ich dich nicht besuchen? Ich wollte mal sehen, was du treibst. Wenn du schon dich nicht mehr meldest."
Ich grinste und boxte ihn leicht gegen die Schulter. "Versteckst du dich oder warum kommt kein Lebenszeichen von dir?" fragte ich, wobei ich auch leicht scherzte. Ich hätte mich ja auch melden können. "Außerdem wollte ich mal wieder mit dir abhängen, so als Buddy." fügte ich hinzu.

Noah hatte Chris wirklich vermisst und von seinen ehemaligen besten Freunden war er wohl der einzige mit dem er sich noch verstand und mit dem er noch Kontakt hatte. Im vergleich mit der Begegnung mit Effy, war ihr zusammentreffen noch immer fast wie früher. Was sicher auch daran lag das sich unsere Familien verstand und mein Vater Chirs mochte. Nachdem die beiden sich aus der Umarmung gelöst hatten sah Noah Chris leicht grinsend an und lehnte sich leicht gegen den Türrahmen. "Mir geht's auch gut" erwiderte er. Das er gestern auf Effy getroffen war, erzählte er ihm vorerst nicht da ihn das nur wieder runter ziehen würde und im Moment wollte er einfach nur die Zeit mit einem seiner wenigen Freunde verbringen. "Tja ich bin ein viel beschäftigter Mann... ich lieg den ganzen Tag auf der Couch rum" scherzte Noah und grinste ihn wieder leicht an.
Als er ihm leicht gegen die Schulter boxte, lachte er und zuckte leicht mit den Schultern. "Nein... hier bin ich und ich lebe" meinte er. "Also was machen wir?" fügte Noah hinzu und nahm sich seine Jacke die neben der Haustüre am Hacken hing. Dann schlüpfte er in seine Schuhe und war mehr als froh darüber das Chris gekommen war, sonst wäre er wohl vor Langweile gestorben. xD

Ich hatte ihn auch wirklich vermisst und damals wollte ich ihn nicht wirklich einfach fallen lassen. Auch wenn ich es natürlich nicht wirklich gut empfand, dass er sich von den anderen beiden abgeschnitten hatte und die kleine 'Familie' verlassen hatte. Ich hatte es ihm aber nicht lange verübelt, sondern hatte ihn auch verstanden. Ich war froh, dass wir wenigstens uns noch verstanden und wer weiß, vielleicht stieß er ja auch wieder da zu. Die Zeit musste man einem auch geben und selbst wenn er nicht mehr wollte, würde ich trotzdem mit ihm abhängen. Sein Vater war auch ziemlich cool, auch wenn er nicht alles wusste. Sonst sehe das wohl anders aus. "Das ist super." meinte ich schmunzelnd und musste dann aber bei seiner Antwort lachen. "Ich verstehe. Da hattest echt viel zu tun. Aber Bewegung tut dir sicher auch mal gut. Nicht das du noch runder wirst." sagte ich, was ich natürlich nicht so meinte. Ich grinste auch und steckte meine Hände in die Hosentaschen.
"Will ich dir auch geraten haben." sagte ich schmunzelnd. "Wie wärs wenn wir zum See im Wald gehen und da abhängen? Hab sogar Bier dabei." Ich wartete, bis er alles an hatte. Und nein, das konnte ich doch nicht zulassen das er wegen sowas starb. xD Außerdem war das nicht wirklich cool an Langeweile zu sterben. :D

Es war für Noah schlimm gewesen zu gehen. Am schlimmsten wurde es für ihn als er realisierte das sein Vater ihn nicht wieder zurück holen würden und das er seine Freunde nicht mehr sehen würde. Irgendwann, nach Jahren hatte er die Stadt fast vergessen gehabt doch ein Teil von ihm würde wohl immer das unbeschwerte Kind bleiben das mit seinen 4 besten Freunden glücklich überall in der Stadt spielte. Mit seinen Freunden... seiner Familie... aus der ihm nur noch Chris geblieben war. Ob es jemals wieder wie früher werden würde, bezweifelte Noah, daran glaubte er schon lange nicht mehr und nach der gestrigen Begegnung mit Effy erst recht nicht mehr. Er wollte jetzt auch gar nicht mehr daran denken denn es war jetzt eindeutig zu spät und auch wenn Noah wieder hier war, war er ein anderer und nichts würde wie früher werden. Bei Chris Worten nickte er mit einem Grinsen auf den Lippen und schmunzelte dann. Kurz sah er auf seinen Bauch und klopfte sich diesen. "Da hast du recht. Ich bin schon kugelrund" erwiderte er und lachte dann nur wieder.
Schmunzelnd sah Noah Chris an und grinste nur wieder bei seinen Worten. Bei seinen Worten legte sich sofort ein Lächeln auf seine Lippen. "Da bin ich doch sofort dabei" sagte er und zog sich eine Jacke und Schuhe an bevor er dann auch seine Schlüssel und sein Handy in seine Hosentasche steckte und die Türe hinter sich zu zog. "Lass uns gehen" meinte er noch und grinste ihn an. Noah freute sich schon auf den Tag der versprach gut zu werden.

Das er ziemlich lange weg war, hatte ich natürlich auch nicht gut gefunden, aber ich hatte ihm trotzdem nicht die Freundschaft gekündigt. Konnte er ja nichts dafür und hauptsache er war wieder da. Sicherlich war es für ihn selbst auch sehr schwer geworden. Als er wieder da war, hatte ich mit ihm gesprochen und so. Ich hatte ja auch noch die alten Zeiten im Kopf, welche spaßig gewesen waren. Es würde zwar nie wirklich so wie früher waren, was würde das schon jemals. David war ja sowieso nicht mehr unter uns und nun gab es dieses The Cluster, was nicht alle wissen. Man konnte nur das beste daraus machen, wie es nun war. Und wer weiß, vielleicht vertrugen sich die beiden mit Noah auch wieder. Ich musste leise lachen. "Allerdings. So werden keine Mädchen mehr kommen." meinte ich und grinste.
Ich nickte. "Gut, dann mal auf." erwiderte ich zustimmend, wobei mir auch klar wurde, dass der gut werden würde. Ich grinste und ging mit ihm dann auch los. Mein Auto würde ich später wieder holen. Ich ging mit ihm gleich in den Wald, wo wir zum See gingen. Auf dem Weg kamen wir zum Versteck, was er sicher noch kannte. "Kannst dich noch daran erinnern?" fragte ich und deutete darauf. Immerhin hatten wir früher viel Zeit dort verbracht und auch heute wurde es noch benutzt. Ich vernahm mein Handy. "Sorry, da muss ich ran. Schau du dich ruhig um, Noah." meinte ich und ging ran.

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